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Mittwoch, Oktober 9

Nachdem wir mit unserem Wohnmobil in über zwei Jahren zahlreiche Touren durch verschiedene Regionen in Europa unternommen haben, sind wir zur Einsicht gelangt, dass für unsere Art des Reisens mit der Erkundung von möglichst vielen „Hotspots“ und den daher meist kurzen stationären Aufenthalten, die Wendigkeit eines kleineren Fahrzeugs die Vorteile (Stauraum, Längsbetten, Nasszelle, etc.) von einem grösseren Wohnmobil überwiegen.

Als wir uns zu einem Wechsel entschieden haben, stellte sich als erstes die Frage, ob wir unser altes Wohnmobil selber ausschreiben oder direkt einem Händler anbieten sollten. Da wir nicht unter Zeitdruck standen, wir in den letzten Jahren genügend Fachkenntnisse rund um das Thema Wohnmobil angeeignet haben und uns daher auch zutrauten, die Verkaufsverhandlung selber zu führen, wollten wir unseren Camper direkt an den Mann bzw. die Frau bringen.

Einer Empfehlung folgend, inserierten wir dazu unseren Camper auf carvan24.ch. Ähnliche Internetportale gibt es sicher auch in Deutschland und Österreich. Kaum war das Inserat aufgeschaltet, meldeten sich bereits die ersten Interessenten. Da die Gegenangebote sich nur unwesentlich  unterschieden, haben wir das Fahrzeug schlussendlich doch an einen interessierten Händler verkauft, welcher sich ebenfalls auf unser Inserat gemeldet hatte. Auf unsere Frage, warum dieser den annähernd gewünschten Preis bezahlt habe, gab er uns folgendes Feedback, welches wir unten nach seinen wesentlichen Kriterien gruppiert haben:

1. Inserat

Das von uns aufgeschaltete Inserat enthielt alle wesentlichen Merkmale zum Fahrzeug. Besonders gefallen haben dem Käufer auch die zahlreichen sorgfältig gemachten Fotografien von innen und aussen.

2. Realistische Preisvorstellungen

Zuerst haben wir uns diesbezüglich beim Händler, wo wir unseren LMC seinerzeit gekauft haben, nach seinem Eintauschpreis erkundigt. Weiter recherchierten wir im Internet vergleichbare Fahrezeuge (Modell, gefahrene Kilometer und Ausstattungsmerkmale). Dem entsprechend setzten wir einen Preis fest im Wissen, dass dieser von den meisten Interessenten lediglich als Verhandlungsbasis angesehen wird.

3. Kriterien Aussen

  • Keine oder bereits im Verhandlungspreis berücksichtigte optische Mängel. Diese unbedingt offenlegen (Glaubwürdigkeit!).
  • Gründlich ausgeführte Aussenreinigung (inkl. Dach und Unterboden).

4. Kriterien Innen

  • Gründlich ausgeführte Innenreinigung.
  • Fleckenfreie und nicht durchgelegene Matratzen (ansonsten ersetzen!).
  • Dinnette mit fleckenfreien, nicht durchgesessen Polstern.
  • Gereinigte und schimmelfreie Nasszelle. Funktionierende Duschenbrause und/oder Wasserhähne.
  • Entleerte, entkalkte und schimmelfreie Frisch- und Grauwassertanks.
  • Supersauberes, wenn möglich steriles Kimik (sonst ersetzen).
  • Enteister, gereinigter und schimmelfreier Kühlschrank.
  • Gereinigte, ungezieferfreie und voll funktionsfähige Küche (Gas und Wasser).

5. Kriterien Technik

  • Wartung ausgeführt, keine offensichtlichen oder versteckten Mängel.
  • Reifen mit einer noch zu erwarteten Laufleistung von mindestens 50 Prozent.
  • Sofern älter als 3 Jahre, unbedingt ab MFK /TÜV.
  • Zertifizierung der Gasanlage nicht älter als ein Jahr.

Noch mehr Tipps zum erfolgreichen Verkauf eines Wohnmobils findet man auch auf caravan24.ch.

Fazit

Das eigene, meist liebgewonnene Wohnmobil zu verkaufen, sollte wie in unserem Fall auch Sinn machen. Wer trotzdem nach wenigen Jahren zu einem Modellwechsel tendiert, sollte bereits vor dem Kauf des Neuen oder Gebrauchten Kriterien wie Reputation der Marke, Servicenetz, Design und Funktionalität, Abgasnorm, etc. berücksichtigen.

So oder so, das Reisen mit einem Wohnmobil ist keine preiswerte Angelegenheit. In unserem Fall beliefen sich die Abschreibungskosten (ohne Unterhalt und Miete für den Einstellplatz) auf rund Franken 25’000.-. Für diesen Betrag sind wir jedoch relativ unabhängig, teils zu Zweit und teils zu Dritt, während zweieinhalb Jahren und über 26’000 Kilometer auf Europas Strassen glücklich unterwegs gewesen.

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