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Mittwoch, Februar 12

Tour-Übersicht

Tour-Dauer: 14.6. – 28.6.2016 (15 Tage)

Wegstrecke/Etappenziele: Stein am Rhein – Sottomarina – Valbiska – Losinj – Merag – Salzburg  –  Meersburg – Stein am Rhein

Gefahrene Kilometer: 1953

Frequentierte Camping-/Stellplätze:  Camping Village Miramare (Sottomarina di Chioggia, IT), Camping Cikat (Mali Losinj, HRV), Camping Nord-Sam (Salzburg, AT)

 

Einleitung

Bei unserer zweiten Tour mit unserem neuen Wohnmobil haben wir uns für eine geführten Reise mit FREEONTOUR entschieden. Was hat uns dazu motiviert? Als Neulinge dachten wir, es wäre eine gute Idee, bei unserer ersten längeren Tour auf die Erfahrungen aus einer Gruppe von langjährigen Camperfahrern zählen zu können. Die vielen Tipps, die wir dabei von diesen auf bekommen haben, haben unsere Erwartungen mehr als erfüllt.

Für FREEONTOUR war es ebenfalls das erste Mal, in Partnerschaft mit Genussreisen eine geführte Tour anbieten. Auch wenn was Gruppenreisen betrifft, entsprechende Erfahrungswerte fehlten, haben sie einen tollen Job gemacht. Insbesondere die beiden Damen, Eva Moutschka und Vanessa Hege, welche uns von FREEONTOUR  begleitet haben sowie Lars Schober von Genussreisen, waren sehr present und bei Fragen oder Problemen immer ansprechbar. Dass Eva und Vanessa bereits nach drei Tagen wieder zurück an ihre Arbeitsplätze mussten, wurde von sämtlichen Teilnehmern sehr bedauert.  FREEONTOUR ist ein Service der Caravaning Customer Connect GmbH bzw. wie LMC ein Unternehmen der ERWIN HYMER GROUP.

1. – 3. Tag – Anreise via Sotttomarina

Weil das Treffen mit der Gruppe in Krk bereits für 13 Uhr angesagt war, was für uns am gleichen Tag  zu schaffen war, entschieden wir uns, zwei Tage früher loszufahren und in Sottomarina einen Zwischenhalt einzulegen. Sottomarina befindet sich an der nördlichen Adria zirka 40 km westlich von Venedig. Gleich neben Sottomarina liegt das hübsche Lagungenstädtchen Chioggia, das einen Besuch wirklich lohnt. Es empfiehlt sich daher, für den Aufenthalt mindestens zwei Nächte einzuplanen, zumal es von der Autobahn A57 fast eine Stunde dauert, bis man auf dem von uns gebuchten Campingplatz Miramare in Sottomarina ankommt.

Da wir von nun an auch einen kleinen Malteser namens Leone dabei haben, wurden wir auf eine Parzelle für Hundehalter in der nördlichen Zone des Campings eingewiesen. Lieber wäre uns ein Platz direkt hinter dem Wall am Meer gewesen. Diese waren aber alle schon besetzt bzw. stehen Campern mit Hunden nur in der Vor- oder Nachsaison zur Verfügung. Leone hat das aber nicht weiter gestört, was die Hauptsache war.

 

Will man nicht dem Strand entlang spazieren, gelangt man am besten mit dem Fahrrad (Mietvelos am Platz) auf leider von etwas zu sportlichen Moped- und Autofahrern frequentierten Nebenstrasse ins Zentrum von Sottomarina bzw. Chioggia. Mehrere Brücken verbinden Sottomarina mit Chioggia. Mit seinen Kanälen hat  Chioggia viel vom Charme von Venedig.  Wem das zu wenig ist, den bringen Schiffe bei der grossen Verbindungsbrücke auch bis nach Venedig.

4. – 9. Tag – Weiterreise und Aufenthalt auf Mali Losinj

Früh morgens rasch und möglichst leise alles eingepackt, Brauchwasser abgelassen, Frischwasser nachgetankt und losgefahren vorbei an Venedig und Rijeka zum Treffpunkt auf dem Parkplatz nach der kostenpflichtigen Brücke auf der Insel Krk. Von hier fuhren wir gemeinsam in zügigem Tempo zum Hafen von Valbiska, wo uns die Fähre nach Merag auf der Insel Cres bereits erwartete. Nach einer kurzen Überfahrt von knapp 45 Minuten, ging die Fahrt auf einer kurvigen aber gut ausgebauten Strasse entlang von Hügelketten und über zwei einspurige Drehbrücken weiter bis wir nach gut einer weiteren Stunde die Nachbarinsel Losinj erreichten. Gleich beim gleichnamigen Küstenstädtchen Mali Losinj befand sich auch unser neues Domizil für die kommenden zehn Tage, der Campingplatz Cikat.

 

Vor dem Check-in wurden wir mit einem lokalen alkoholischen Getränk empfangen. Anschliessend durften wir in 4er-Gruppen einen der für uns reservierten Premium-Plätze nahe an der Bucht von Cikat aussuchen. Dummerweise hatten die meisten für uns reservierten Parzellen ein ziemliches Gefälle. Trotz hilfsbereiten Nachbarn, Hölzern unter den Keilen und rauchender Kupplung gelang uns nicht, die letzten 28 Zentimeter Höhenunterschied auf ein erträgliches Mass zu reduzieren. Nach einer Nacht in der „Vertikalen“ konnten wir auch dank der Hilfe von Lars Schober auf eine grosszügig bemessene und topfebene Parzelle mit Meersicht umziehen (Nr. 83, aber bitte nicht weitersagen). Auch Leone, unser Malteser fühlte sich hier sofort heimisch. Er mags leicht erhöht und alles im Überblick.

Zum Glück mussten wir uns nach den Strapazen der langen Anreise nicht um das Nachtessen kümmern. Beim gebuchten Paket waren zu den drei Ausflügen auch ein Brötchenservice am Morgen und das Nachtessen bestehend aus drei Gängen inklusive Getränken (Tischwein, Bier oder Wasser) enthalten. Einmal gab es Spanferkel am Spiess, eine DER Spezialitäten in ganz Kroatien. Kaum ein Restaurant, das nicht einen grossen Grill beim Eingang stehen hat. Ansonsten waren die uns versprochenen „kulinarischen Köstlichkeiten“ einfach nur Hausmannskost: Hier ein Beispiel: Als Vorspeise Pasta Carbonara, zum Hauptgang ein Paniertes Schnitzel aus Geflügelfleisch mit Reis und zum Dessert ein Schokoladeneis. Es kam dann prompt auch zu Klagen der meisten Teilnehmer. Lars von Genussreisen versicherte uns, dass dies überhaupt nicht dem Standard bei den von ihm angebotenen Reisen entspricht. Toll fanden wir, wie FREEONTOUR mit den Beschwerden umgegangen ist. Allen Teilnehmern wurde spontan ein Teil der Kosten zurückerstattet. Das nennen wir Kulanz! Für uns entscheidend ist, wie mit Problemen umgegangen wird. Hier haben beide einen guten Job gemacht.

 

10. Tag – Ausflug auf die Insel Susak

Nach einem Ruhetag, welcher uns eine erste Gelegenheit gab, die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden, legten wir am Morgen mit einem Schiff zur benachbarten Insel Susak ab. Susak ist autofrei und strahlt daher eine Ruhe aus, welche heute selten zu finden ist. Der einzige Ort der Insel verfügt trotzdem über alle Annehmlichkeiten wie einen kleinen Einkaufsmarkt, eine Bäckerei, diverse Unterkünfte sowie mehrere Restaurants. Das wirklich Besondere von Susak ist aber einer der wenigen Sandstrände in Kroatien, der zudem nur flach abfällt und daher auch für Kinder und Nichtschwimmer das Baden im Meer sicher macht. Zum Mittagessen gab es auf dem Schiff fangfrische gegrillte Markelen mit Beilage und dazu leichte Weine aus der Region. Leider wollte uns der Koch das Rezept seiner sensationellen Marinade par tout nicht verraten. Da es über den ganzen Tag immer wieder leicht nieselte, hatte niemand so richtig Lust den Sandstrand und das Meer zu geniessen. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

 

11. Tag – Ausflug rund um Losinj und auf die Insel Ilovik

Nach zwei weitern Tagen zur freien Verfügung, stand eine Bootsrundfahrt um die Insel Losinj mit einem Abstecher auf die etwas weiter vorgelagerte Insel Ilovik auf dem Programm. Das Meer entlang der Küste von Losinj ist einfach unglaublich schön, helles Blau mit Sicht bis auf den Grund wechseln sich ab mit einem satten Türkis. An mehreren Stellen wurde halt gemacht, um sich im klaren Wasser erfrischen zu können. Nur Leone war für Sprung ins Wasser leider nicht zu begeistern. Trotzdem fanden wir es toll, dass wir auf beiden Bootstouren unseren vierbeinigen Freund mitnehmen durften. Mit seinem treuen Blick viel es ihm leicht, rasch neue Freundschaften mit den anderen Passagieren zu schliessen.

 

12. Tag – Mit dem Fahrrad nach Mali Losinj

Am Tag vor unserer Abreise beschlossen wir, mit unseren E-Bikes (Falträder der Marke Hercules), der Küstenpromenade folgend ins Städtchen Mali Losinj zu radeln. Selbstverständlich durfte Leone mit. Nach gut einem Drittel des Weges stiessen wir zu unserem Erstaunen auf einen verlassenen Campingplatz. Der Platz mit zahlreichen Wohnwagen älteren Datums vermittelt einen Eindruck davon, wie früher Camping interpretiert wurde. Das leicht morbid angehauchte Ambiente motivierte uns die Szenerie in zahlreichen Fotografien festzuhalten. Bis Leone ungeduldig wurde und wir uns wieder an das eigentliche Ziel unseres Ausflugs erinnerten. Kurz vor Mali Losinj wir stiessen wir auf weitere „lost places“.

In Mali Losinj hatte es uns vor allem der Fischmarkt angetan. Gerne hätten wir im dortigen Museum auch Apoxyomenos bewundert, einer vermutlich aus dem 4. Jh. v. Chr. stammende griechische oder römische Statue eines Athleten, welche 1999 in der Nähe der Insel Lošinj im Meer gefunden wurde. Mit Leone war das leider nicht möglich.

 

So entschieden wir uns nach einem Cappuccino in dem der zahlreichen Cafes entlang der Hafenpromenade, dem Dom und dem Kastel auf der Anhöhe einen Besuch abzustatten. Leider ist das Kastel bzw. die Ruine davon für Touristen nicht zugänglich. Nach den letzten Einkäufen einiger Mitbringsel beschlossen wir, den Tag bei einem Bad im Meer ausklingen zu lassen.

 

13. – 15 Tag – Rückreise mit Zwischenhalt in Salzburg

Salzburg stand schon lange auf unserer Pendenzenliste. Da eine Rückreise über dieses barocke Juwel nur wenig länger dauert als über Mailand, entschieden wir uns zu diesem kleinen Umweg. Doch der Reihe nach… Nach einem herzlichen Abschied von der Gruppe mussten wir zuerst mit der Fähre wieder nach Krk übersetzen. Dummerweise hatten wir uns beim Fahrplan vertan, was bei Merag in einer Wartezeit von 90 Minuten resultierte. Endlich auf der anderen Seite der Meerenge angekommen, führte uns der Weg durch Kroatien und Slowenien an die Grenze von Österreich und von da über den Tauern nach Salzburg. Trotz teilweise heftigen Regens, kamen wir noch vor Dunkelheit in unserem Etappenziel an. Sowohl in Slowenien wie auch in Österreich sind für Autobahnen Vignetten, gültig für eine oder mehrere Wochen, vorgeschrieben. Für die Durchfahrt von grösseren Tunnels kommen weitere Gebühren dazu. In Slowenien kauft man die Vignette bei der Zufahrt zur Autobahn. Das österreichische „Pickerl“ haben wir auf einer Raststätte kurz vor der Grenze erworben. Die Verkaufsstellen sind gut ausgeschildert.

In Salzburg hatten wir einmal mehr das Wetterglück auf unserer Seite. Nach heftigsten Regenfällen klarte es genau zur richtigen Zeit auf. So konnten wir die Mozartstadt zusammen mit zahlreichen anderen Touristen aus allen Ecken dieser Erde bei angenehmen Temperaturen erkunden. Wegen eines zuhause vergessenen Maulkorbs legten wir die fünf Kilometer vom Campingplatz ins Zentrum statt mit dem Bus, zu Fuss entlang der Salzach zurück, was sich als Glücksfall erwies, wie die dabei vom Fluss gemachten gemachten Bilder belegen. Auch unser kleiner Malteser hatte sichtlich Spass an dieser Wanderung. Nur auf dem Rückweg zeigte erste Ermüdungserscheinungen, welche dank kleinen Pausen und einigen Leckerlis jeweils rasch wieder verflogen.

 

Leider warteten daheim Verpflichtungen auf uns. Ansonsten hätten wir auf der weiteren Rückreise sicher noch zusätzliche Stopps am Chiemsee, in München, am Starnberger See, am Ammersee oder Landsberg am Lech gemacht.

Unser Fazit

Sollte FREEONTOUR jemals wieder eine Gruppenreise anbieten, werden wir das Angebot sicher prüfen. Die erhaltenen Unterlagen mit Roadbook, die Betreuung vor und während der Reise, Campingplatz und Ausflüge am Ort haben unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Dass der Genuss nicht unbedingt auf kulinarischer Ebene stattgefunden hat, sei verziehen, zumal wir dafür im Nachhinein finanziell entschädigt worden sind. Wir waren zum ersten Mal an der kroatischen Adriaküste. Das Meer hier ist einfach traumhaft und das Schwimmen im klaren Wasser macht richtig Freude. Für uns nicht unerheblich war, dass auch unser Leone mit auf die Reise durfte. Dumm nur, dass er sich nach den vielen auf der Reise geschlossenen Freundschaften und Erlebnissen jetzt zuhause doch etwas langweilt. Herzlichen Dank an Eva, Vanessa und Lars.

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