Tour-Übersicht
Tour-Dauer: 27. – 29. Mai 2017 (2 Tage, ohne Anfahrt)
Wegstrecke/Etappenziele: Wolfach-Halbmeil – Wolfach – Gutach – Wolfach-Halbmeil
Gefahrene Kilometer: 40 Km (ausschliesslich mit dem Fahrrad)
Frequentierter Camping-/Stellplatz: Trendcamping (Wolfach-Halbmeil, DE)
Einleitung
Am Oberrhein wohnend, beginnt der Schwarzwald eigentlich direkt vor unserer Haustüre. Trotzdem hatten wir es bis heute versäumt, diese wunderschöne Landschaft einmal näher zu erkunden. Nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“ machten wir uns nach kurzer Vorbereitung auf ins Tal der Kinzig im Herzen des Schwarzwaldes.
Das Kinzigtal im mittleren Schwarzwald verläuft von Freudenstadt bis Offenburg. Historische Orte wie Wolfach, Haslach und Gengenbach reihen sich wie Perlen an einer Schnur entlang des gleichnamigen Flüsschens, der Kinzig.
Unser Aufenthalt in Wolfach
Wir haben Wolfach als Standort für unseren Kurztrip ausgewählt, weil wir in Wolfach-Halbmeil einen tollen Camping gefunden haben und der Ort ziemlich genau in der Mitte des Tals liegt. Von hier aus kann man viele Wanderungen unternehmen. Wolfach eignet auch als Startpunkt für ausgedehnte Fahrradtouren in beiden Richtungen des Tals.
Inspiriert durch die im Camping erhaltenen Unterlagen entschieden wir uns für eine Radtour zum Schwarzwälder Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof“ im 12 Kilometer entfernte Gutach. Von Halmbeil führt der Weg entlang der Kinzig nach Wolfach mit seiner historischen Innenstadt. Schloss und Rathaus im Neo-Renaissancestil prägen das Stadtbild. Zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés laden zum Bummeln oder einer gemütlichen Einkehr ein. Zahlreiche Veranstaltungen in und um Wolfach machen diesen Ort auch zu einem beliebten Anfahrtsziel für Tagesausflügler. Entsprechend geschäftig geht es an den Wochenenden hier zu und her.
Durch Wolfach hindurch, vorbei an der Dorotheenhütte und der Mineralhalde „Grube Clara“ führt der Radweg bis kurz vor Hausach, wo uns ein Schild den Weg über die Kinzig in Richtung Gutach wies. Nach wenigen Kilometern auf der ebenen Strecke erreichten wir bei Gutach unser Ziel, den „Vogtsbauernhof“.
Sechs voll eingerichtete Eindachhöfe, ein Taglöhnerhaus sowie rund 20 Nebengebäude wie Speicher, Mühlen, Sägen und eine Kapelle geben einen Einblick über das Leben, Handwerk und Brauchtum im Schwarzwald in den letzten 400 Jahren. Für das leibliche Wohl sorgt ein grosses Restaurant beim Eingang und ein Kiosk im hinteren Teil des Geländes. Für Selbstverpfleger stehen mehrere Rastplätze, verteilt über die Anlage, zur Verfügung.
Für 9 Euro (Erwachsene) und 5 Euro (Jugendliche von 6 – 17 Jahre) bekommt man hier viel zurück. Alle Höfe, diverse Themen- und Sonderausstellungen sind frei zugänglich. So durften wir unter anderem einer Hutmacherin bei der Herstellung der Schwarzwälder Bollenhüte zuschauen. Jetzt wissen wir auch, warum die Bollen auf den einen Hüten rot und bei anderen schwarz sind…
Bei unserem Besuch im Freilichtmuseum fanden während des ganzen Tages verschiedene Trachtentänze statt, bei denen auch die Kleinsten mit vollem Engagement mitmachen durften. Es lohnt sich daher, vor dem geplanten Besuch einen kurzen Blick auf den Veranstaltungskalender des Vogtsbauernhofs zu werfen.
Da es bereits späterer Nachmittag war und wir noch die Dorotheenhütte (auch Sonntags geöffnet) besuchen wollten, machten wir uns auf den Rückweg nach Wolfach. In dieser Glashütte kann man für einen Eintritt von 5 Euro (ohne Führung) pro Person den Glasbläsern und -schleifern bei der Arbeit zusehen. Für 15 Euro darf jeder der möchte, unter kundiger Anleitung seine eigene Vase blasen. Wem das zu anstrengend ist oder nur für einen kurzen Besuch dort ist, kann sich sein Souvenir im integrierten Shop auch käuflich erwerben.
Nach dem Rundgang durch das Museum (Glas und Schwarzwalduhren) und dem Weihnachtsdorf nahmen wir in dem zur Hütte gehörenden Restaurant, bekannt für seine „Glasbläserspezialitäten“, eine kleine Stärkung für den Rückweg zu unserem Camping ins rund sechs Kilometer entfernte Wolfach-Halbmeil zu uns.
Wenn man im Kinzigtal übernachtet, darf man mit der Schwarzwald-Gästekarte sowohl Busse und Bahnen auch für längere Strecken kostenfrei benutzen. Fahrräder dürfen auf den Bahnstrecken ebenfalls kostenfrei mitgeführt werden. Das Angebot gilt auch für Reisende, welche in auf Campingplätzen übernachten.